Vom Rohstahl zum Präzisionslager. Ein Blick hinter die Lieferkette von Saurer Kugellager.

Ein Wälzlager mag auf den ersten Blick einfach wirken – Ringe, Wälzkörper und ein Käfig. Doch hinter dieser scheinbar simplen Bauform steckt ein hochpräziser Fertigungsprozess, in dem jedes Hundertstelmillimeter zählt. Bei Saurer Kugellager steht dieser Prozess im Zeichen von Qualität, Kontrolle und jahrzehntelanger Erfahrung.
Der Anfang: Auswahl des Stahls
Jedes Präzisionslager beginnt mit dem richtigen Material. Für uns kommt ausschliesslich hochwertiger Wälzlagerstahl zum Einsatz. Nur ein definierter Werkstoff mit hohem Reinheitsgrad, definierter Härte und homogener Gefügestruktur.
Schon in der Rohmaterialprüfung werden chemische Zusammensetzung, Härtewerte und Oberflächenfehler kontrolliert.
Drehen, Schleifen, Härten. Präzision in jeder Phase
Aus dem Rohstahl werden Innen- und Aussenringe vorbearbeitet, gehärtet und anschliessend auf Endmass geschliffen.
Jede Bearbeitungsstufe folgt dabei einem klaren Ziel: maximale Formtreue und Oberflächengüte.
- Beim Hartdrehen werden Passungen und Laufbahnen vorbereitet.
- Beim Härteprozess wird die notwendige Härte bei gleichzeitig ausreichender Zähigkeit eingestellt.
- Durch das Feinschleifen und Läppen entstehen spiegelglatte Laufbahnen, die den leisen Lauf und die lange Lebensdauer sichern.
Das Ergebnis: Toleranzen im Bereich weniger Mikrometer – eine Präzision, die nur durch Erfahrung und konsequente Prozessüberwachung erreicht wird.
Montage mit Gefühl und System
Nach der mechanischen Bearbeitung folgt der Zusammenbau. Kugeln, Käfige und Ringe werden sorgfältig montiert – automatisiert oder manuell, je nach Lagergrösse und Bauform.
Die Schmierung spielt dabei eine zentrale Rolle: Ob Fett, Öl oder Trockenfilm. Jedes Lager erhält die passende Schmierstoffart für seinen späteren Einsatzbereich.
Vor der Verpackung wird jedes Lager optisch wie auf Geräusch kontrolliert, vermessen und mit einer eindeutigen SKA-Chargennummer. So bleibt die Rückverfolgbarkeit über die gesamte Lieferkette gewährleistet.
Messen statt Schätzen
Bei uns endet Qualität nicht an der Werkbank. In der Endprüfung werden Laufgenauigkeit, Rundheit und Rauheit jeder Serie mit hochpräzisen Messsystemen überprüft, zuerst in Shanghai und ebenso in der Schweiz.
Unsere Messgeräte erfassen Werte im Submikrometerbereich und stellen sicher, dass jedes Lager die SKA® Spezifikationen exakt erfüllt. Nur freigegebene Chargen werden an unsere Kunden ausgeliefert. Jede Abweichung wird dokumentiert, analysiert und im Prozess korrigiert. So entsteht ein geschlossener Qualitätskreislauf, der Stillstände bei Kunden vermeidet und Vertrauen schafft.
Fertigung in Partnerschaft – Kontrolle in der Schweiz
SKA® arbeitet mit über 20 spezialisierten Fertigungswerken in Asien zusammen. Die Auswahl und Auditierung erfolgt durch das Technikteam aus der Schweiz und Shanghai.
So wird eine optimale Balance zwischen globaler Fertigungskompetenz und Schweizer Qualitätsführung erreicht.
Jede Produktionsstätte wird regelmässig geprüft. Nach klar definierten SKA-Auditanforderungen zu Materialqualität, Fertigungstoleranzen, Dokumentation und Messmethoden.
Fazit
Vom ersten Stahlzuschnitt bis zur finalen Endkontrolle ist Präzision kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Qualitätsarbeit.
Saurer Kugellager verbindet internationale Fertigungskapazitäten mit Schweizer Messmethodik und jahrzehntelanger Erfahrung – damit jedes Lager hält, was es verspricht: Where Precision Moves.
→ Mehr erfahren unter www.ska.swiss
